Entspannte Adventszeit: Den Advent mit Kindern achtsam gestalten (inklusive des weltbesten Rezepts für Butterplätzchen ;-))

03.12.2023 | Familie & Beziehung | 1 Kommentar

Adventszeit mit Kindern - Meine 10 besten Tipps für eine entspannte und achtsame Vorweihnachtszeit. (Plus: Mein Geheimtipp zum Plätzchen backen).

Wie wäre es, wenn du dieses Jahr in der Adventszeit nicht gehetzt von Termin zu Termin rennst, auf den letzten Drücker Geschenke besorgst, um schließlich völlig gestresst mit möglichst vielen Verwandten und möglichst vielen Konflikten Weihnachten feierst?

Wenn du stattdessen mit deinen Kindern den stillen Zauber des Advents genießen und entspannt und dankbar Weihnachten feiern könntest?

Hier kommen meine Tipps für einen achtsamen Advent:

1. Beginne den Tag mit einem Advents-Ritual

Stell dir jeden Morgen den Wecker 15 Minuten früher und beginne den Tag zum Beispiel gemeinsam mit deinen Kindern mit einer Kuschelmeditation.

Was ist eine Kuschelmeditation?

Vor der Geburt meines Jüngsten habe ich es eigentlich immer geschafft, den Tag mit einer gemütlichen Tasse Kaffee und meiner Morgenmeditation zu beginnen. Meine beiden älteren Kinder gehören eher zur Sorte der Langschläfer und ich als Frühaufsteherin konnte mit dieser Me-Time in den Tag starten, was unglaublich wichtig für mein seelisches Gleichgewicht ist. Ja, und dann kam Kind Nummer drei und hat sehr schnell herausgefunden, dass man ja um diese Zeit Mama ganz für sich haben kann. Für mich hat das bedeutet, dass mein geliebtes Morgenritual ungefähr noch einmal im Monat stattgefunden hat. Also musste ich mir etwas überlegen. Heute ist der Zwerg zweieinhalb und meditiert jeden Morgen mit mir. Um genau zu sein, meditiere ich, während er angekuschelt an mich in meinem Schoß liegt und seine Milchflasche trinkt. Er genießt mittlerweile diese Zeit genauso wie ich und rebelliert, wenn sich doch mal eines der älteren Geschwister dazu gesellt. Und der kleine Wirbelwind liegt tatsächlich fünfzehn bis zwanzig Minuten ganz ruhig da. Für uns beide ist das einer der schönsten Momente am Tag.

Also, egal, ob für dich der perfekte Start in den Tag auch eine Meditation ist oder ob du eher der Typ bist, der direkt Action braucht – der Advent ist der ideale Zeitpunkt, um ein neues Ritual einzuführen. Das kann auch etwas ganz Kleines sein. Eine Tasse Tee und ausnahmsweise ein Plätzchen vor dem Frühstück, lauthals gemeinsam gesungenen Weihnachtslieder oder eine Kissenschlacht – wichtig ist, dass es euch Freude macht und das Herz wärmt.

2. Plätzchen backen: Mache lieber wenige Sorten, aber zelebriere das Backen mit deinen Kindern mit allen Sinnen

Wenn mich jemand nach dem Geruch und dem Geschmack des Advents meiner Kindheit fragen würde, dann sind das nicht die mindestens zwanzig kunstvoll gebackenen Gebäckvarianten, die meine Großmutter jedes Jahr in stundenlanger Arbeit angefertigt hat. Nein, es ist genau die eine Plätzchensorte, die ich als Kind immer mit meiner Oma backen durfte. Der Teig ist schon ungebacken eine Wucht (und ja, ich durfte trotz roher Eier davon naschen). Natürlich ist das Rezept uralt und weder vegan noch gesund. Aber jedes Gramm davon ist voller Lebenslust und Geborgenheit. Auch meine Kinder lieben es.

Hier das Rezept:

– 375 Gramm Butter (auf keinen Fall Margarine)

– 190 Gramm Zucker

– 5 Eigelb

– 500 Gramm Mehl

Alles verkneten und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Anschließend ausrollen und ausstechen. Entweder vor dem Backen dünn mit Eigelb bestreichen oder nach dem Backen nach Wunsch verzieren. Fünfzehn bis zwanzig Minuten bei mittlerer Hitze backen. Der Teig eignet sich auch gut für Spitzbuben. Hierfür je zwei gleiche Plätzchen ausstechen, eines davon mit Loch. Die fertigen Plätzchen dünn mit Hagebuttenmarmelade bestreichen und zusammensetzen.

3. Geh nicht auf jede Adventsfeier und jeden Weihnachtsmarkt.

Seit ich auf dem Land lebe, genieße ich es sehr, dass es in unserem Ort genau am ersten Adventswochenende einen Weihnachtsmarkt gibt. Nicht mehr und nicht weniger. Er ist zum richtigen Zeitpunkt, um sich noch schnell mit einem Adventskranz und ein paar Kleinigkeiten einzudecken. Der erste Kinderpunsch oder erste Glühwein schmecken auch noch richtig gut. Man trifft sowieso jeden und muss sich nicht extra verabreden. Und das war’s dann auch.

Natürlich ist die Adventszeit auch dafür da, Zeit mit lieben Menschen zu verbringen. Aber wenn du vier Wochen lang von Termin zu Termin rennst, bleibt von Besinnlichkeit nicht mehr viel übrig. Gerade Kinder brauchen in dieser Zeit auch mal Tage, an denen nichts los ist. Was gibt es Schöneres, als einen ganzen grauen Adventssamstag im Schlafanzug zu vergammeln und mit Lego bauen, Plätzchen essen, vorlesen, einem uralten Walt-Disney-Film, kuscheln und Tee trinken zu verbringen?

4. Weihnachtsgeschenke: Verschenke nur dann Selbstgemachtes, wenn es dich überhaupt nicht stresst.

Um es gleich vorweg zu schicken: Ich bewundere die Menschen, die jedes Jahr Freund:innen und Kolleg:innen mit selbstgemachter Marmelade oder handgefertigten Pralinen beglücken. Ich bin sowieso komplett talentfrei in diesen Dingen und brauche es gar nicht versuchen. Aber – gerade mit (kleinen) Kindern artet es sehr schnell in Stress aus, wenn du Weihnachtsgeschenke selbst herstellen möchtest. Wenn du dein Projekt nicht umgeben von „Helferlein“ oder notgedrungen nachts umsetzen willst, dann befreie dich von Erwartungen, die du selbst und andere diesbezüglich an dich stellen. Wenn du stattdessen gut gelaunt durch die Adventszeit kommst, bist du für andere Menschen ein viel größeres Geschenk.

5. Verschicke nur dann Weihnachtskarten, wenn es dir wirklich Freude bereitet.

 Ich habe eine Freundin, die jedes Jahr wunderschöne individuelle Weihnachtskarten verschickt. Ich freue mich jedes Jahr darüber – und ich habe ihr noch nie eine Weihnachtskarte zurückgeschrieben. Es tut unserer Freundschaft überhaupt keinen Abbruch. Weihnachtsgrüße – egal über welches Medium versendet – bereiten nur dann Freude, wenn sie auch mit Freude versendet werden und nicht im Stress.

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Adventszeit mit Kindern - Meine 10 besten Tipps für eine entspannte und achtsame Vorweihnachtszeit. (Plus: Mein Geheimtipp zum Plätzchen backen).

6. Dekoriere nur so viel, wie du mit Freude auf- und wieder abbauen kannst.

Das Gleiche gilt natürlich auch für Deko jeder Art. Als Feng Shui-Expertin plädiere ich sowieso immer dafür, sich nicht mit Staubfängern zu umgeben, da diese unglaublich viel Energie rauben und Räume dadurch schnell überladen und unordentlich wirken. Auch bei der Weihnachtsdeko ist weniger mehr. Einzelne Dekoelemente, die farblich und stilistisch zueinander und zu deinen Räumen passen, wirken viel weihnachtlicher, als wenn alles voll ist. Außerdem muss auch Weihnachtsdeko gekauft, aufgebaut, abgebaut und aufbewahrt werden und verbraucht Strom. Überlege dir also gut, wofür du Zeit, Energie und Geld aufbringen möchtest – und genieße diese Dinge dann.

7. Wunschzettel: Sprich dich mit Großeltern etc. ab, welche Geschenke wirklich Sinn machen und kaufe diese bewusst und frühzeitig ein.

Ähnlich ist es mit der alljährlichen Flut an Geschenken rund um die Weihnachtszeit. Pro Kind sind es schon mal 24 Kleinigkeiten im Adventskalender. Mein Tipp: Hier eignen sich besonders Dinge, die sich verbrauchen lassen – wie eine besondere Süßigkeit, die es nicht immer gibt, ein schöner Badezusatz oder Gutscheine für gemeinsame Aktivitäten.

Letzteres ist auch eine gute Idee als Geschenk für ältere Kinder und Verwandte. Meine Eltern und ich schenken uns seit Jahren keine Dinge (da haben Erwachsene doch in der Regel ohnehin alles, was sie brauchen), sondern gemeinsame Erlebnisse. Meistens läuft das dann auf besondere Ausflüge etc. mit den Kindern hinaus. Daraus entstehen im Idealfall Erinnerungen fürs Leben, die viel besser sind als der übliche Plastikschrott unterm Weihnachtsbaum, der bald uninteressant ist. Außerdem hat es sich bei uns bewährt, dass mehrere Verwandte bei den Kindern für größere Herzenswünsche zusammenlegen. Gerade ältere Kinder, die den Wert eines Geschenks schon einschätzen können, sind damit oft glücklicher. Bei den jüngeren Kindern gibt es oft einen Mix aus gebrauchten, aber frisch geputzten und aufgehübschten Spielsachen von den älteren Geschwistern und einigen schönen neuen Dingen. Das Ganze versuche ich frühzeitig zu planen und abzusprechen. So können auch Rabattaktionen für größere Anschaffungen genutzt werden und ich habe im Advent selbst weniger Stress.

8. Beende den Tag in der Vorweihnachtszeit mit einem Advents-Ritual.

Genauso schön wie ein achtsamer und besinnlicher Start in den Tag ist es, ein Abendritual im Advent zu zelebrieren. Bei uns ist das ein Leseadventskalender mit einer Weihnachtsgeschichte. Sehr schön sind zum Beispiel die Kalender vom Kaufmann Verlag*. Ich lese jeden Abend das entsprechende Kapitel daraus vor. Dabei leuchtet der Adventskranz, wir trinken eine Tasse Tee und essen ein paar Plätzchen. Das Ganze dauert höchstens zehn bis fünfzehn Minuten, sorgt aber für eine unfassbar gute Stimmung und ein Gefühl der Geborgenheit und Dankbarkeit. Genau darum geht es im Advent – und nicht um das übliche Gerenne.

9. Halte die Vorbereitungen für Heiligabend so einfach wie möglich.

Auch für das Weihnachtsfest selbst gilt, dass weniger oft mehr ist. Nicht umsonst war es früher in vielen Familien üblich, an Heiligabend Kartoffelsalat und Würstchen zu essen. Das ließ sich gut vorbereiten und somit war mehr Zeit für die eigentlichen Vorbereitungen für das Fest – aber auch für den Kirchgang, gemeinsame Zeit und vieles mehr. Auch heute würde es uns manchmal guttun, innezuhalten und Dinge etwas simpler zu gestalten. Gerade kleinere Kinder haben herzlich wenig von einem aufwändigen Menü. Aber sie profitieren umso mehr von Eltern, die an Heiligabend nicht völlig gestresst sind. Wenn ihr nicht ohnehin bei Verwandten feiert und somit zumindest einen Teil der Vorbereitungen delegieren könnt, haltet es doch dieses Jahr ein bisschen einfacher – und genießt die Zeit mit euren Kindern umso mehr.

10. Vermeide an den Feiertagen unnötige Konflikte mit Verwandten.

Geborgenheit und Dankbarkeit (siehe Punkt 8) wären auch die richtigen und wichtigen Gefühle für die Feiertage selbst. Nur leider ist allzu oft das Gegenteil der Fall. Warum ist das so? Wir alle wollen das möglichst schöne und perfekte Weihnachtsfest. Trotzdem und gerade deshalb gibt es so häufig Streit. Unsere Erwartungen sind unglaublich hoch. Weihnachten ist doch das Fest der Liebe. Gerade da sollen sich doch alle vertragen?

Die schlechte Nachricht ist: Das wird nur funktionieren, wenn wir unsere inneren Verletzungen (die jede und jeder von uns aus der Kindheit mitgenommen hat) nach und nach geheilt haben. Wenn nicht ein falscher Satz der eigenen Eltern genügt, damit das innere Kind in uns wütend aufstampft oder sich weinend in der Ecke verkriecht. Dazu kommt, dass bei großen Festen oft Vorstellungen und Rituale aus unterschiedlichen Herkunftsfamilien zusammenprallen. Bei den einen wurde der Baum immer mit silbernen Kugeln und echten Kerzen geschmückt. Bei den anderen kunterbunt und mit einer Lichterkette. Hier gab es immer Gans mit Knödeln, dort Rehrücken. Sie kennt es so, dass zuerst feierlich gegessen wurde, dann wurden Lieder gesungen und erst am Schluss kam die Bescherung. Bei ihm wurden zuerst Geschenke verteilt und anschließend wurde gegessen. Und schon fühlt sich für einen oder eine irgendetwas falsch an. Wenn es ganz blöd läuft, werden dann auch noch die Kinder (inklusive ihres Benehmens bei Tisch, der dem Fest mehr oder weniger angemessenen Kleidung, der Menge an Geschenken usw.) bewusst oder unbewusst miteinander verglichen. Im Laufe des Abends wird natürlich auch Alkohol getrunken und spätestens dann ploppen alle ungelösten Konflikte schmerzhaft auf.

Um diesem Problem zu begegnen, gibt es zwei Möglichkeiten:

A. Feiert zumindest den Heiligabend nur im kleinen Kreis: Du, dein:e Partner:in, eure Kinder. Fertig. An den weiteren Feiertagen und zwischen den Jahren ist genug Zeit, alle wichtigen Verwandten und Freunde einmal zu sehen. Das eigentliche Fest der Liebe gehört nur euch.

B. Wenn euch das aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist und/oder du seelisch gut gewappnet für den Besuchsmarathon sein willst, mach dir in der Adventszeit selbst ein Weihnachtsgeschenk und buche einen Coaching-Termin bei mir. Gerne schaue ich mir gemeinsam mit dir an, welche ungelösten Themen bei euch immer wieder zu Konflikten während der Feiertage führen und wie du diesen am besten begegnest.

Fazit – Ein entspannter Advent mit Kindern ist möglich

Wenn du bis jetzt der Meinung warst, dass die Adventszeit mit Kindern gar nicht anders als stressig sein kann, hast du hoffentlich in diesem Artikel viel Inspiration und ein paar neue Ideen gefunden. Denn die Adventszeit mit Kindern zu gestalten kann wirklich schön und erfüllend sein und ich hoffe, dass du nun auch entspannter und achtsamer durch den Advent gehst und dich auf die Vorweihnachtszeit mit Kindern freuen kannst.

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Jana Lex - Coaching für Raum und Seele, Systemische Beratung und Feng Shui

Über die Autorin

Ich bin Jana Lex, Sonderpädagogin, Lehrerin, Dozentin, ausgebildete systemische Beraterin (DGsP) und Feng Shui Expertin, Ehefrau und 3-fach-Mama.

Mit meinen Coaching-Angeboten möchte ich Räume öffnen – im wörtlichen und im übertragenen Sinn. Dafür habe ich meine einzigartige Methode entwickelt:

Die Verbindung von systemischem Coaching und Feng Shui.


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1 Kommentar

  1. Gute Ratschläge, wohl durchdacht.

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